Exkursion auf Bio-Hof Halfmann in Boos

19. Mai 2014
Wir “Grünen” sind für biologische Landwirtschaft, für artgerechte Tierhaltung, für bäuerliche Familienbetriebe, für gesunde Lebensmittel aus der Region für die Region. Aber wie läßt sich das hier bei uns praktisch umsetzen?

Ann-Kristin Halfmann
Ann-Kristin Halfmann

Um sich darüber selbst und aus erster Hand zu informieren, besuchten wir den Hof Halfmann in Boos, einen Bio-Hof, der sich auf Mutterkuhhaltung und Legehennen spezialisiert hat. Ann-Kristin Halfmann, die gemeinsam mit ihrem Vater den Hof bewirtschaftet, informierte die großen und kleinen, alten und jungen Besucher. Sie zeigte den Kuh- und den Hühnerstall, gab Auskunft über die Fütterung und das Leben der Tiere.

Die Kälbchen bleiben bei ihren Müttern und bekommen alle ihre Milch zu trinken, bis sie mit etwa 9 Monate “erwachsen” sind. Sobald es das Wetter erlaubt, sind Kühe und Bullen gemeinsam vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst auf der Weide. Auch in ihrem großen, offenen Stall haben sie genug Platz, um sich frei bewegen zu können und ständig die Möglichkeit, nach draußen zu gehen. Was will eine Kuh noch mehr?

…und viele glückliche Hühner!
…und viele glückliche Hühner!

Etwa 250 Hühner und 3 Hähne sind in einem transportablen Stall untergebracht. Jederzeit können sie ihn verlassen, um auf einem großen eingezäunten Wiesenstück im Gras zu picken, gackernd hin- und her zu laufen, sich Kuhlen zu scharren und darin ein Sandbad zu nehmen. Ist die Wiese abgeweidet, ziehen sie mitsamt ihrem transportablen Stall ein Stückchen weiter auf eine unverbrauchte Stelle. Sie finden neue Würmchen, picken geschrotete Körner und legen ihre Eier in ein weiches Nest aus Dinkelspelzen. Was will ein Huhn noch mehr?

Frau Halfmann berichtet, dass ein kleiner biologisch arbeitender Hof nur überleben kann durch Direktvermarktung an Menschen, denen die Qualität der Lebensmittel und das Leben der Tiere wichtig sind. Frau Halfmann verkauft Fleisch und Eier sowohl an Endkunden als auch an Gastronomen. Vielleicht wollen Sie sich selbst einmal bei ihr melden? Unsere Besuchergruppe war jedenfalls überzeugt.