PM 02/2018 Pressenotiz Bündnis 90/DIE GRÜNEN – OV Mayen-Vordereifel

Martin Schmitt, Sprecher des Ortsverbandes, und Josef Winkler, Landesvorstand

Viele Gäste nahmen unsere Einladung an
‚Können und Wollen statt Müssen und Sollen‘
‚Mit einem so großen Interesse haben wir tatsächlich nicht gerechnet; schön, dass Sie da sind‘, so begrüßte Vorstandssprecher Andreas Tryba die Gäste im Corso Kino Mayen. Die GRÜNEN vom Ortsverband Mayen-Vordereifel hatten anlässlich ihres Neujahrsempfanges zum Kinoabend eingeladen. ‚Mit dem ‚Format‘ bestreiten wir einen neuen Weg und freuen uns auf die Diskussionen, die wir mit dem Thema anschieben‘ , so Tryba weiter.
Oberbürgermeister Wolfgang Treis würdigte das Management des Corso Kinos, das nicht nur die üblichen Kassenschlager präsentiere, sondern ergänzend auch Filme und Dokumentationen mit hohem kulturellen Wert im Repertoire vorhalte. Hierfür habe man auch schon diverse Landespreise erhalten.
‚Viele Menschen kämpfen am Rande der Gesellschaft ums Überleben, hier muss sich etwas Grundsätzliches ändern, soziale Gerechtigkeit ist das große Thema. Mit dem Film zum Bedingungslosen Grundeinkommen möchten wir zum Nachdenken anregen‘, so Ingrid Bäumler, Beisitzerin im Vorstand.
Josef Winkler vom Landesvorstand spannte den Bogen zu den Ursprüngen der GRÜNEN, die sich aus einer sozialen Bewegung heraus gründeten. Er sieht hier die große Herausforderung für die Zukunft unserer Gesellschaft, auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung.
‚Der 90minütige Film war von der Dauer her schon eine Herausforderung, aber auf welche Minute hätte man verzichten können? Befürworter und Gegner kamen zu Wort, die Betrachter haben nun die Möglichkeit, sich eine ganz eigene Meinung zu bilden, ich habe jetzt großen Diskussionsbedarf‘, so ein Besucher.
Der Film „Können und Wollen statt Müssen und Sollen“ über das Bedingungslose Grundeinkommen: Regie: Nicki A. Brock
Auszüge aus den Interviews: ‚Wir wünschen uns eine Verbreitung der Idee, um weiter auf das Thema aufmerksam zu machen. Es geht um die Akzeptanz des Konzeptes bei den Bürgern und darf nicht von ‚oben‘ beschlossen werden. Das Grundeinkommen ist ja kein zusätzliches Einkommen, sondern ein grundsätzliches: Nämlich die bestehende Grundsicherung (mit der wir ja bereits heute alle Menschen versorgen) ohne Bedingungen. Die Machtfrage würde sich nicht mehr stellen, weil die Geldfrage geklärt ist. Erst wenn man weiß, dass für die Grundbedürfnisse gesorgt ist, kann man sich wirklich auf andere Dinge einlassen, den Job suchen, den man machen möchte, nicht den, den man machen muss.
„Wir haben das in Finnland gemacht. Es ist unser Pilotprojekt. 2000 Arbeitslose wurden ausgesucht und informiert. Jetzt bekommen sie zwei Jahre lang € 560 und wir lassen sie in Ruhe, weil wir keinen Einfluss nehmen wollen, und nach zwei Jahren schauen wir, ob es geholfen hat, einen Job zu bekommen und was sie gemacht haben. Das können andere auch in anderen Ländern und Städten. Die mögen andere Schwerpunkte setzen und ihr eigenes Pilotprojekt machen. Aber jeder kann das machen.“